Das kalte Eisen
Ein Dokumentarfilm über das Pro und Contra der Schusswaffenhaltung in Deutschland.
Wie kann man das Sicherheitsempfinden einer Gesellschaft bemessen? Sicherheit hat Konjunktur – von amerikanischen Verhältnissen noch weit entfernt, lodert die Waffendebatte auch in Deutschland. Sie ist über die Kreise der Jäger und Schiesssportler hinaus, betrifft längst auch Menschen, die mit Waffen nichts zu tun haben und zwingt sie, sich zu positionieren. Hardy Schober hat sich kaum Gedanken um Sicherheit gemacht, bis seine Tochter Jana während des Amoklaufs von Winnenden ums Leben kam. Um anderen Eltern ähnliche Schicksalsschläge zu ersparen, tritt er entschieden für die Verschärfung des bestehenden Waffengesetztes ein. Ihm gegenüber stehen Menschen, die passioniert und seit Generationen Waffen lieben und pflegen – einer von ihnen ist Büchsenmacher, Familienvater, sowie begeisterter Jäger und Sportschütze. Ob die Gesellschaft durch schärfere gesetzliche Regelungen und Verbote sicherer wird, bezweifelt er und sorgt sich um seine Freiräume. Zwischen Friedenspädagogik und Schützentagen, Waffenkontrollen und hin und wieder aufflammender medialer Brisanz, nähert sich der Film den Menschen und erzählt unaufgeregt und unparteilich über das polarisierende Thema hinaus, wie schwer es ist nach einem Schicksalsschlag zurück ins Leben zu finden und mit unbeantworteten Fragen weiterzuleben.
Produktionsdetails
Entstehungsjahr: 2013
Länge: 88 Minuten
Eine Co-Produktion von floff pictures & dem SWR
Regie: Thomas Lauterbach
Produzent: Florian Fickel
Kamera: Gunther Merz
Dramaturgische Beratung: Ana R. Fernandes
Ton: Thomas Lauterbach, Steffen Düvel, Stefan Mehlhorn
Musik: Christian Biegai
Vertrieb: floff pictures
Gefördert mit Mitteln der Filmförderung Baden-Württemberg
Festivals: Dok Leipzig, Filmfest Biberach, Filmfest Mainz, Filmschau BaWü
TV: SWR